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Früher war bestimmt nicht alles besser, aber vieles kürzer! Der Eindruck trügt nicht: Tagtäglich wird mehr ins Netz geschrieben als je gelesen werden kann. ChatGPT, Gemini und Co machen's möglich, doch selbst wenn wir die KI weglassen: Es war noch nie so billig, seine Meinung in Textform kundzutun. Mit guten Texten aber ist das so eine Sache – eine Sache, für die Wolf Schneider viele gute Tipps entwickelt hat.
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Die Tipps des einstigen Leiters der Hamburger Journalistenschule sind legendär. Fünf davon mag ich besonders gern:
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- Der Einstieg: Mitten rein! Wenn der Anfang deines Textes für einen Schulaufsatz taugt, schmeiß ihn weg und fang noch einmal an. Beim ersten Satz entscheiden die Meisten, ob sie weiterlesen oder -scrollen.
- Die Wortwahl: Wähle weise! Ein Wort ist umso verständlicher, umso angenehmer, umso kraftvoller, je weniger Silben es hat. Beweis gefällig? "Yes we can!"
- Die Adjektive: Kill your Darlings! Wenn du einen guten Text produzieren willst, schmeiß die Adjektive weg – zumindest die meisten. Farbe im Text ist wichtig, zu viel des Guten aber macht nur bunten Einheitsbrei.
- Die Satzzeichen: Nutze sie alle! Sieben Satzzeichen, um deinem Text Leben einzuhauchen; sieben Zwerge, ganz großes Kino. Mit Punkt, Komma, Strich fertigst du ein Mondgesicht, mit Semikolon, Doppelpunkt, Ausrufungs- und Fragezeichen schaffst du deutlich mehr.
- Die Sätze: Vorwärts immer! Sätze sind wie Pfeile nach vorn. Sie ziehen deine Leser:innen durch die Geschichte. Unnötige Schnörkel sind unnötig; besonders, wenn sie denen, die eigentlich weiterlesen wollen, die Gehirnwindungen verknoten.
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Seit ich Wolf Schneider vor ein paar Jahren auf TikTok entdeckte, versuche ich seine Tipps zu beherzigen. Für den ersten Teil der Reihe "Wenn eine:r einen Antrag schreibt" standen sie sogar Modell.
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Sicher gelingen gute Texte nicht immer; aber immer öfter, wenn man sich mit ihnen Mühe gibt. Und wenn man sich mal nicht sicher ist, kann man den 2022 verstorbenen Großmeister immer noch befragen: In der Wolf-Schneider-KI der Reporter-Fabrik haben ihn seine Tipps für gute Texte überlebt. Probier' sie mal aus – nach der Anmeldung ist das Tool für kurze Texte kostenlos.
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Und sonst so?
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Ist ja gerade nicht so leicht zu ertragen, die Politik: Während ich das hier schreibe wird in den USA gewählt. Die Süddeutsche prophezeit den US-Amerikanern "Wenn Donald Trump die Wahl verliert, müssen sie sich auf das Schlimmste gefasst machen. Und wenn er gewinnt, dann erst recht.“ Wir werden sehen, wie finster es wird, hätten mit unserem Spitzenpersonal gerade aber auch nicht zu prahlen: "Die Ampelkoalition wird wohl als die Koalition in die Geschichte eingehen, die nicht Koalitionsverhandlungen führte und dann regierte, sondern aus den Koalitionsverhandlungen gar nicht herauskam“, kommentiert die Frankfurter Allgemeine das Geschehen.
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Und jetzt du!
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Besten Dank für's bis hier hin lesen! Ich bin gespannt auf Deine Meinung. Antworte gern auf diesen Newsletter oder schreib' mir eine DM auf LinkedIn.
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