Es gab schon einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die ihren Laufzettel und Pisten und für die stART10 in Duisburg gebloggt haben – zuletzt Frank Tentler. Bis jetzt hatte ich selbst noch nicht die Muße dazu. Das sollte sich nun schnell aber ändern, der September steht schließlich vor der Tür! Gestern habe ich mir also das Programm der stART (PDF) endlich mal zur Brust genommen und die Angebote eingekreist, an denen ich gern Teilnehmen will.
„…Das Programm: ein einziger Kreis #schwerewahl“
Leider kann ich erst am zweiten Tag der Konferenz dazu kommen, weil sich am 09. September noch ein AfED-Seminar zum Internet als aktuelles Mittel der Öffentlichkeitsarbeit dazwischen geschlichen hat. Gern hätte ich Kerstin Hoffmanns Vortrag „Was kostet das? Was bringt das ein? Budgets und RoI, Monitoring und Kennzahlen im Social Web“ gelauscht oder wäre zu Hennig Kriegs Präsentation über „Social Media und Recht“ gegangen. Sehr interessiert hätte mich auch Klaus Wolfrum mit „Mobile Tagging als Element des Online-Marketing“ zumal das auch mein Thema Micro Volunteering zu schrammen scheint. Auch was ich über Patrick Breitenbachs Vortrag zur „Kulturkommerzialisierung ohne Gesichtsverlust“ oder den von Christian Henner-Fehr über die „Zukunft der Kulturfinanzierung“ gelesen habe, weckte großes Interesse bei mir. Und was Norbert Hayduk zu „Ortbasierten sozialen Netzwerken und deren Nutzen für Kultureinrichtungen“ oder der oben erwähnte Frank Tentler zu „Cloud Communities“ vorzutragen hat, würde mich ebenso interessieren.
Auffällig ist: Selbst wenn ich schon am ersten Tag der stART mit dabei sein könnte, könnte ich nicht alles schaffen, was mich interessiert. Was ein Glück also, dass es Sprecher-Tickets gibt! Als ich vor der Wahl stand, wen ich mein zweites Sprecherticket geben will, dachte ich natürlich zunächst an den Kreis der Familie. Mein Vater managet mit ein Paar Freunden eine kleine Kabarett-Bühne in Gera („Kabarett Wirsing“). Auf der stART hätte er sich sicherlich einige Anregungen mitnehmen können. Leider kann er aber nicht mitkommen, weil die Schulferien in Thüringen im September schon vorbei sind (Papa ist Mathelehrer von Beruf). So überlegte ich weiter und ward schließlich im Berliner Freundeskreis fündig:
Vor einem Jahr wohnte ich mit einer Jazz-Sängerin zusammen, über die ich in die Berliner Jazz- und Chorszene geraten bin. Einer, den ich seither immer wieder gern treffe ist Bastian Holze. Bastian ist studierter Musik-Manager, leitet aktuell drei oder vier Chöre im Norden Deutschlands und organisiert ehrenamtlich das alljährliche Chorfestival „Total Choral“ in Berlin. Mit einem Kollegen – den ich noch nicht kenne – möchte er ein Chorhaus eröffnen und so durch Vernetzung und Austausch das Freizeitengagement Chorsingen attraktiver gestalten. Basti (oder auch buzzT) wird mich am ersten Tag der stART in Duisburg vertreten und sicherlich auch einige Veranstaltungen besuchen, von denen er mir dann am zweiten Tag oder auch später berichten kann.
Am 10.09. allerdings bin ich dann voll da. Hoffentlich gut ausgeschlafen geht es los mit Shelley Bernsteins „Web 2.0 strategy of the Brooklyn Museeum“. Wie Frank Tentler auch, meine ich, dass man sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen sollte. Selbst wenn man (wie ich) eigentlich nicht wirklich aus dem Kulturbereich kommt, lässt sich bei Mrs. Bernstein sicherlich einiges abschauen.
Weiter geht es mit einer sehr schweren Wahl: Benedikt Köhler und Jörg Blumtritt über „Gutes Geld für gute Medien – Slow Media als Geschäftsmodell“ oder Simon A. Frank mit dem tollen wie langen Titel „RT @zarathustra: also! Die Kommunikationskultur des Microbloggingdienstes Twitter als (Un)Heilsbringer für den Kunst- und Kulturbetrieb?“ Entschieden habe ich mich für RT @zarathustra: also! – nicht nur, weil mich Nietzsche interessiert, sondern weil ich mich selber manchmal frage, wo uns die sprachliche Fragmentierung durch SMS und Microblogs hinbringen wird. (Außerdem verfolge ich gespannt die regelmäßigen Isarrunden)
Im dritten Slot des 10. September konkurrieren dann Karin Janner mit Best-Practise-Antworten auf die Frage „Wie Verlage Crowdsourcing und Social Commerce einsetzen können“ (Als Beispiel dient der Spieltz Verlag) und Christoph Breidenich mit „Neuen Medien und alten Meistern – Design und Knechtschaft im Social Web“. Da ich mich hier beim besten Willen nicht rational entscheiden kann, werde ich mich auf Tagesform und Bauchgefühl vor Ort verlassen müssen.
Ähnlich werde ich dann auch nach dem Mittag verfahren: Entweder nutze ich die Gunst der Stunde und hole noch einmal Luft, bevor ich dann ab 14:50 Uhr mit meiner Präsentation zu Micro Volunteering – dem Engagement für die Hosentasche starte oder ich besuche Stephan Sonnenburg, der der Frage nach „Kulturmarken und Markenkultur“ nachgehen will.
Ich freue mich schon riesig auf die stART conference und die vielen Leute, von denen ich schon so viel gelesen, die ich aber noch nie persönlich getroffen habe – hier vor allem ein Gruß an Christian Henner-Fehr. Ich wünsche Bastian, mir und allen Teilnehmenden und Sprecher(innen) ganz viel Erfolg, Spaß, Input und Feedback und kann es jetzt schon kaum noch erwarten.
PS: Für meinen Vortag habe ich mir zwischenzeitlich ein fiktives Micro-Engagement-Projekt ausgedacht, dass wir dann trefflich diskutieren können. Verraten wird noch nichts!
Ich freue mich schon, Dich in Duisburg zu sehen. 😉