Am Freitag ging die konstituierende Sitzung der Sachverständigenkommission für den zweiten Engagementbericht über die Bühne. Das Schwerpunktthema dieses Mal: der demographische Wandel und der Beitrag des Engagements zur lokalen Entwicklung.
Was die Organisation betrifft hat man aus der Kritik zum ersten Engagementbericht offenbar einige Lehren gezogen. Die Sachverständigenkommission ist diesmal mit vier Männern und fünf Frauen paritätisch besetzt und hat auch mehr Zeit für ihre Arbeit. Nicht zuletzt wegen der gerade einmal 12-monatigen Arbeitszeit der Kommission des ersten Engagementberichts ist dieser zu so einem Monstrum von über 1.300 Seiten ausgewachsen.
Den Vorsitz hat dieses Mal Prof.Dr. Thomas Klie von der Evangelische Hochschule in Freiburg. Gleichwohl sich in Klies Publikationslisten vergleichsweise wenige Arbeiten zum freiwilligen Engagement finden, scheint mir die Entscheidung gut. Zumindest auf der Tagung, auf der ich ihn vor einer Weile getroffen habe, präsentierte er vielversprechene Ideen zur Einbettung der professionellen Pflegedienstleistungen in ein bürgerschaftlich engagiertes Umfeld.
Außerdem mit von der Partie: Prof. Dr. Doris Rosenkranz von der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, eine Verfechterin der Deprofessionalisierung in der Pflege und in der Debatte um die Freiwilligenarbeit in der sozialen Arbeit seit über einem Jahrzeht dabei.
Vom Rest der Sachverständigenkommission ist mir nur noch Prof. Dr. Adalbert Evers von der Justus-Liebig-Universität Gießen geläufig. Und auch dieser Name ist interessant! Evers ist bekannt für seine Kritik so genannter „zivilgesellschaftlicher Organisationen“ Ihm zu folge zeichnen sich nicht unbedingt alle Dritt-Sektor-Organisationen durch ein besonderes Maß an Zivilität aus…
Alles in allem also eine vielversprechende Angelegenheit dieser zweite Engagementbericht, den wir dann vrsl. Mitte/Ende 2015 zu lesen bekommen.