Paraleluniversum Web2.0

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Am 30. März erschien das Büchlein „Paralleluniversum Web2.0 — Wie Online-Netzwerke unsere Gesellschaft verändern“ von Hans G. Zeger. Gelesen hatte ich davon schon etwas früher (28.03.09) in einem Interview mit dem Autoren, auf das ich — wie sich das gehört — via Twitter gestoßen bin. Leider kann ich nicht mehr sagen, wessen Tweet ich da gefolgt bin aber ich werde es sicherlich noch raus finden …
Das Buch jedenfalls habe ich gestern Mittag bekommen und auch gleich mal reingeschaut. Es lässt sich recht einfach lesen und ist — auch wenn es hin und wieder um schnöde Zahlen geht — recht erheiternd geschrieben. Nach der Lektüre der ersten Kapitel hat Hans Zeger mit seinem Buch zwei Plus- und einen Minuspunkt gesammelt:
+ Zum ersten gefällt mir der Gedanke des time- und borderless Universum mit seinen vielen Welten, die einigen vielleicht als „Sphären“ geläufiger sind. In diesem Universum, so Zeger, findet alles gleichzeitig und parallel statt — es ist also ein Paralleluniversum im doppelten Sinne. Möglich wird ein solch phantastisches Universum durch die Beliebigkeit der „Subjekte“. Zeger zufolge muss alles was über das Internet kommuniziert als Subjekt begriffen werden, weil wir als „Mensch am anderen Ende der Leitung“ nicht zwischen Wahrheit und Wirklichkeit unterscheiden können (Turing-Test)
+ Zum zweiten gefällt mir Zegers Definition des Web2.0, die sich stark am „What is Web2.0“- Artikel von Tim O’Reilly orientiert:

„Web 2.0 ist die Produktion von Inhalten durch Nutzer für Nutzer. Die Content-Produktion erfolgt dabei auf Plattformen, die den Usern nicht gehören, mit technischen Mitteln, die sie nicht verstehen und in einem rechtlichen und organisatorischen Umfeld, das sie nicht durchschauen ([its] user-driven)“ (S. 17).

– Einen Minuspunkt hat meiner Ansicht nach der Einstieg in das zweite Kapitel „Contentproduktion im Paralleluniversum“ verdient. Zeger versucht hier darzustellen, wie groß das Web2.0 in seiner bis jetzt kurzen Existenz schon geworden ist und zitiert Zahlen quer durch den Gemüsegarten. Wie er schließlich zu dem Schluss kommt, dass zusammengefasst cirka 100 Mio. Webseiten Web2.0- Elemente enthalten konnte ich beim ersten lesen noch nicht wirklich nachvollziehen, werde mich aber bei zweiten Mal wieder bemühen.

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