Beispiele für Online-Volunteering Vol. II

B

Hier nun also der zweite Teil der Liste recherchierter Oragnisationen, die mit Online-Volunteers arbeiten. Sicherlich fällt auf, dass ich nicht wieder von „1.“ angefangen habe. Die Nummerierung schließt an die der letzten Liste an.
8. Ehrenamtliche Online-Beratung auf Kids-Hotline.de
Auf der Kits-Hotline können sich Kinder und Jugendliche seit 1999 über Foren und Chats beraten lassen. Die Mitarbeitenden sind allesamt professionelle Beraterinnen und Berater aus den Fachgebieten Sozialpädagogik, Pädagogik, Psychologie, Theologie/Seelsorge, Schule, Medizin.
9. Das erste Online-Volunteering-Projekt: Das „freie Projekt Gutenberg“
Als Jayne Cravens in Berlin ihren Workshop in der AfED hielt, berichtete sie vom freien Projekt Gutenberg, dass 1971 in den USA initiiert wurde. Die damals neue Idee des Projektinitiators Hart war es, Bücher, deren Copyright abgelaufen war, einzuscannen und so als E-Books allen Menschen zugänglich zu machen.
10. E-Buddies — E-Mail-Freundschaften als Ehrenamt
Michaela Hamburger und Michel Elberfeld berichteten auf dem Ehrenamtsblog von dem Freiwilligenprogramm Best Buddies. Anliegen ist es Menschen mit und Menschen ohne Behinderung zusammen zu bringen. Es geht darum behinderten Menschen normalen Kontakt zu ermöglichen — auch einmal auszugehen, das Kino oder den Zoo bescheren.

11. textfeld.ac.at

Das Portal Textfeld.ac.at ist ein studentisches Engagementprojekt der Universität Wien, das hauptsächlich durch die Mitgliedsbeiträge der Engagierten Studentinnen und Studenten finanziert wird. Die Idee dabei ist Seminararbeiten mit einem „Mindestniveau“ relativ unproblematisch auf einer prominenten Seite im Internet zu veröffentlichen ohne an irgendeinem Journalredakteur vorbei kommen zu müssen. Es ist im Grunde die Idee des Lernarbeitsrecyclings, der Weiterverwendung von guten Seminarfach- oder Hausarbeiten, die ohnehin schon einmal geschrieben wurden. Gerald Czech (Redcrosssocialist) veröffentlichte auf dieser Plattform bspw. mehrere seiner Seminarfacharbeiten.

12. Pearls of Africa
Die Organisation Pearls of Africa wurde 2001 von den Initiatoren des People With Disabilities Uganda (PWD) ins Leben gerufen. Nachdem PWD in Uganda erfolgreiche Entwicklungsarbeit (auch durch das Einbeziehen von Online-Volunteers) leisteten, weiteten sie ihre Arbeit auch auf andere Entwicklungsländer und -regionen in Afrika aus. Freiwillige suchen und finden sie eigenen Angaben zufolge über die NetAid-Plattform und über onlinevolunteering.org bzw. über solche netten Werbefilmchen — natürlich umgesetzt von online-engagierten Freiwilligen.


13. Sidelines.org

Sidlines, ist aus einer Art Selbsthilfeorganisation für Mütter in Risikoschwangerschaften entstanden und vermittelt seit 1991 Telefon- und E-Mail-Kontakte zwischen Betroffenen Frauen und Familien. Nach nun mehr 18 Jahren, die die Organisation erfolgreich arbeitet, ist aus ihr ein Sprachrohr für die Forderungen nach besserer Pränataldiagnostig geworden, die in den USA wegen der Kirchennähe eines Gros der Bürgerschaft sicherlich nicht einfach durchzusetzen ist.
14. Philognosie.net
Philognosie heißt „Liebe zur Wahrheit“ und ist ein Online Projekt, bei dem jeder und jede — nach Anmeldung — verschiedenartigen Content erstellen und über die Seite anbieten kann. Bis jetzt sind 67 Autor(innen) auf der Seite angemeldet, die in den Kategorien „Kurse“, „Tests“, „Ratgeber“, „Tipps & Tricks“ sowie „Fun“ ihr Wissen kund tun. Bemerkenswert an diesem Projekt ist, dass und wie die Online-Volunteers öffentlich beworben werden. Klickt man auf den Button „Ich will selbst Autor werden“ gelangt man zu einer Übersicht, die aufzeigt, was ich als Autor zu gewinnen habe, wenn ich mich an diesem Projekt beteilige. Was ich zu tun und zu lassen habe, wird allerdings weiter unten auch deutlich.
15. OpenStreetMaps
Auf das OpenStreetMaps-Projekt wurde ich vor einiger Zeit von Tim Bartel (Wikimedia) per Kommentar aufmerksam gemacht (Vielen Dank noch einmal dafür). Es handelt sich dabei um eine offene Sammlung von Geo-Daten, die — wie es andere OpenSource-Projekte auch tun — eine Alternative zu kommerziellen Produkten bieten will. Wie auch die Wikipedia als Online-Volunteering-Projekt, hat das OpenStreetMap-Projekt eine sehr niedrige Zugangsschwelle. Freiwillig Engagierte können sich ohne Anmeldung an diesem Projekt beteiligen und tun dies auch in zunehmender Zahl, wie diese Statistik zeigt:

Kommentare

  • Hallo Hannes,vielen Dank für die vielen Informationen zum Online-Volunteering. Da sind viele sehr nützliche Informationen darunter, die ich sicherlich ohne Ihre Hilfe nicht gefunden hätte.Habe ich etwas übersehen, oder haben Sie „mich“, d.h. mein Beispiel von Online-Volunteering für die akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland, noch nicht veröffentlicht. ;-)Viele Grüße sendetHerbert Schmidt

  • Hallo Herr Schmidt, vielen Dank für die Blumen. Ich hoffe ich werde noch mehr finden und kann noch ein „Vol. III“ anschließen. An und für sich bin ich optimistisch. Zu Ihrer Frage: Ich habe in die Beiträge zum Online-Volunteering nur Organisationen aufgenommen, die Freiwilligenprogramme haben und sich in ihren Projekten maßgeblich auf Freiwillige stützen. Die AfED hat (noch) kein Onlnie-Freiwilligenprogramm. Wohl aber Freiwillige …

Newsletter – Lesenswertes dann und wann per E-Mail