Hier nun der letzte Teil meiner Reihe zur Zukunft des freiwilligen Engagements — vorerst. Ich hatte in den letzten Teilen dargestellt, in welchen Rahmenbedingungen freiwilliges Engagement (nicht erst in Zukunft) gestaltet werden muss. These #1 lautete, sich freiwillig zu engagieren muss wie Fernsehen, eine Aktivität friktionsloser Kurzweil, werden. These #2 lautete, Engagementförderung besteht nicht (nur) darin, abstrakte Versprechungen...
Zur Handlungsempfehlung des BBE-Sprecherrates an die Internet-Enquete
Im vorletzten BBE-Newsletter wurde die Handlungsempfehlung des BBE-Sprecherrates an die Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ veröffentlicht, zu der ich an dieser Stelle gern einige Sachen anmerken möchte. Zunächst sei allerdings betont, dass ich selbst ein engagierter Unterstützer dieser Handlungsempfehlung war, weil ich es für wichtig und richtig erachte, dass sich das Bundesnetzwerk bürgerschaftliches Engagement mit seinem...
Das gaaanze Leben ist ein Spiiiel – und wir sind nur die Kan-di-da-ten …
Wer ans Ehrenamt denkt, denkt wohl nicht ans Spielen. Ein Ehrenamt geht mit Verantwortung einher, Verantwortung für gemeinsame Ressourcen, Verantwortung für das Erreichen gemeinsamer Ziele und nicht zuletzt Verantwortung für andere Menschen. Dass diese Verantwortungsübernahme bei jungen Leuten heute nicht mehr en vogue ist und sich damit der virulente Mangel an ehernamtlichen Leitungs- und Führungskräften im Dritten Sektor erklären lässt, halte...
Beschleunigung bis zum rasenden Stillstand
Ich bin mir nicht sicher, ob ich Hartmut Rosas Band zur Beschleunigung in der Moderne empfehlen soll oder nicht. Das Ende nämlich – das konstatiert Rosa treffend – ist kaum eines, „um dessentwillen man eine Geschichte zu lesen oder zu schreiben beginnt“ (ebd. 2005: 489). Gelesen habe ich die Geschichte nun – und zwar in Rekordzeit. Nie zuvor habe ich mich so rasch durch knapp 500 Seiten wissenschaftlichen Text...
Zukunft des freiwilligen Engagements Teil 3: „der Return on Engagement“
Anhand der Studien Hartmut Rosas zur Beschleunigung in der Moderne habe ich in den letzten beiden Teilen meiner Reihe zur Zukunft des freiwilligen Engagements („Beschleunigung“ & „kostenloses Engagement“) gezeigt, dass die Kosten für ein Engagement seitens der Freiwilligenorganisationen dem postmodernen homo oeconomicus immer noch viel zu hoch zu sein scheinen. Die Angabe, keine Zeit (mehr) für ein freiwilliges Engagement zu haben (bspw...
Die Zukunft des freiwilligen Engagements Teil 2: „kostenloses Engagement“
Im ersten Teil meiner Reihe zur Zukunft des freiwilligen Engagements schrieb ich über die Beschleunigung in modernen Gegenwartsgesellschaften. Die Moderne, so der Befund, ist gekennzeichnet von größeren und kleineren Beschleunigungsschüben, die sich auf dreierlei Weise im Leben des post- oder spätmodernen Menschen manifestieren: Die technische Beschleunigung, die Beschleunigung des sozialen Wandels und die Beschleunigung des Lebenstempos...
Zitationsanalyse mit Google Scholar Citations
Schon toll, diese Mittel und Möglichkeiten, die das Internet heute bietet, nicht wahr? Gerade gestern bin ich auf ein Monitoring-Tool gestoßen, dass insbesondere publizierende Akademiker!nnen interessieren dürfte: Google Scholar Citations. Die Zitationssuche von Google Scholar erlaubt es, die wissenschaftliche Zitation eigener Werke im Auge zu behalten und somit mögliche Kooperationspartner!nnen ausfindig zu machen und/oder Missverständnisse...
Kultursensibilität via Flip-Flop-Technik
Eine häufig geäußerte Kritik an der Social-Media-Kommunikation (zivilgesellschaftlicher) Organisationen und Unternehmen lautet, man würde ja nur alte Inhalte über neue Kanäle verbreiten und sich so des partizipativen Potentials des Social Webs verschließen. Diese Kritik ist nicht unberechtigt. Häufig wird weniger der Dialog als die Information in den Vordergrund gestellt, was sehr wahrscheinlich auf das mangelnde Verständnis für die...
Die Zukunft des freiwilligen Engagements Teil 1: „Beschleunigung“
Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten! Ob es uns nun passt oder nicht, die Gesellschaft entwickelt sich weiter. Ob wir das gut finden oder schlecht, das sei dahingestellt. Fakt ist die Veränderung! Veränderung mit der wir über kurz oder lang umgehen müssen. Mit dem Internet und dem WWW sind in den vergangenen fünfzig Jahren gesellschaftliche Innovationen entstanden, die heute symbolisch für einen Fortschritt stehen, mit dem es sich mindestens zu...
OpenScience und Bloggen
Anfang Mai war auf dem Blog des Instituts für Kommunikation in Sozialen Medien zu lesen: „ikosom goes OpenScience“. Wenngleich noch in der Selbstfindungsphase befindlich, forciert ikosm nicht weniger als eine spürbare Veränderung in der Online-Forschungs-Landschaft in Deutschland. Zwar meint Jörg Eisfeld-Reschke, dass OpenAccess und OpenData in der deutschen Wissenschaft immer mehr an Bedeutung gewinnen, doch reicht ihm das für das Label...